Die Grabsteine im Eichstätter Westenfriedhof

In den Jahren 1535 – 1538 wird in Eichstätt der Westenfriedhof angelegt, mit einer Mauer umgeben und die Michaelskapelle dazu gebaut. Das Gelände liegt außerhalb des Westenviertels nach dem Westentor in einer Hanglage. Der Friedhof wurde bis zu seiner Auflassung im Jahre 1851 genutzt. Einige Grabsteine wurden in der Folgezeit entfernt. Zwei Grabsteine, auf der rechten Seite auf halber Höhe, erinnern an die Leuchtenberg-Zeit.

1. Theodor Schmitz

Theodor Schmitz stammte aus dem Rheinland. Nach seiner Ausbildung zum Gärtner ging er auf Wanderschaft und arbeitete u. a. auch im Botanischen Garten in München. Um 1816 wohnte er als Gärtner im Eichstätter Ow-Garten (heute Altersheim). In Zeitungsanzeigen warb er für Blumen- und Gemüse-Samen. 1818 wurde er von Eugen Herzog von Leuchtenberg als Hofgärtner angestellt und zum Obstplantagen-Inspektor ernannt. Seine Hauptaufgabe war die Umgestaltung und Pflege des Hofgartens. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1836 in den Ruhestand versetzt.

Hier ruhet
in Gott
der Wohlgeborene
Herr
Theodor Schmitz
herzogl. Leuchtenberg pens.
Hofgärtner dahier
gebor. den 5. Dezember
1787
gestorben den 16. Juli 1850
im 63. Lebensjahre

Nur in dem Kreuz allein ist das Heil
der Seele und die Hoffnung des ewigen
Lebens

R.I.P.     Thom. v. Kemp

2. Walburga Schmitz

Walburga Schmitz, Ehefrau des vorigen, war die Tochter des Hoftapezierers Stadler.

Hier ruhet
in Gott
die wohlgeborene
Frau Walburga Schmitz
pens. Herzogl. Leuchtenberg
Hofgärtnerswitwe
geb. am 3. April 1789
gest. am 29. Octob. 1851
im Alter von 62 1/2
Jahren

In dem Kreuz ist
die Stärke der Seele

Thom. v. Kemp

 

Aktuelle Bilder vom Eichstätter Westenfriedhof (2015)

 

Josef Schönwetter