Herzog Maximilian von Leuchtenberg, Enkel des bayerischen Königs Max I. Joseph und Sohn von Eugène de Beauharnais, Stiefsohn Napoleons und Fürst von Eichstätt, wird in St. Petersburg verehrt. Mit einer 17-köpfigen Delegation reiste Nicolaus von Leuchtenberg nun in die historische Zarenstadt an der Newa, um seine Vorfahren zu rufen.
Im Jahr 1837 nahm Herzog Maximilian im Auftrag des bayerischen Königs an einer Militärparade in St. Petersburg teil. Er verliebte sich in die Tochter von Zar Nikolaus I., Maria Nikolajewna. Im Jahr 1839 fand die Hochzeit statt. Die heutigen Gastgeber hatten für die Besucher aus Deutschland ein großes Programm vorbereitet. So ging es in die städtische Klinik Nr. 28 „Maximilian“, die 295 Betten hat und modern ausgestattet ist. Im „Maximilianszimmer“ begrüßte Chefärztin Irina Sawitzkaja die Teilnehmer des Freundeskreises Leuchtenberg mit Herzog Nicolaus an der Spitze. Am 12. April 1846 hatte Herzog Maximilian die Einrichtung als kostenlose Behandlungsstätte mit 30 Betten gegründet.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Bergbau-Universität. Sie wurde durch Dekret der Kaiserin Katharina II. 1773 gegründet. Herzog Maximilian wurde 1844 Direktor des Bergbauinstituts. Vizerektor Alexander Gospodarikov führte die Gäste durch die renommierte Bildungseinrichtung, die im internationalen Ranking an 15. Stelle steht und über eine große mineralogische Sammlung verfügt. Auch hier war die Präsentation eines Raumes mit dem Portrait von Herzog Maximilian im Beisein seines Ururenkels Nicolaus das besondere Ereignis.
Zu den weiteren Besichtigungen gehörten die Kunstakademie mit Portraits von Maximilian und einer Marmorstatue seiner Gattin Maria Nikolajewna, die Festung Peter und Paul sowie die große Kunstsammlung im Winterpalast, der Eremitage. Ausflüge zum Sommerpalast Katharinas mit dem legendären Bernsteinzimmer, das der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung steht, und eine Fahrt nach Peterhof mit seinen großen Parkanlagen und zahlreichen Springbrunnen ergänzten das Programm.
Außerhalb von St. Petersburg ruhen heute die Urgroßeltern Nikolaus Fürst Romanowski und seine Gattin Nadine Gräfin Beauharnais. Ihre Särge waren lange verschollen und konnten dann beim Kloster Troize-Sergiev wiedergefunden werden. Der Besuch dieser nun endlich letzten Ruhestätte war ein bewegender Augenblick für Herzog Nicolaus und seine Begleiter. Höhepunkt und Abschluss der Reise war der Empfang im Mariinsky-Palast am zentralen Isaakplatz, der nach seiner Fertigstellung im Jahr 1845 die offizielle Residenz von Herzog Maximilian und seiner Gattin Großfürstin Maria war. Heute ist er Sitz der Gesetzgebenden Versammlung der Stadt St. Petersburg.
Im Großen Saal erwarteten die Repräsentanten der Stadt Herzog Nicolaus und seine Delegation zu einem Festakt, auch die stellvertretende deutsche Generalkonsulin sprach ein Grußwort.
Richtig familiär wurde es dann am Abend im Hotel, als sich rund 150 Gäste einfanden: Das Orchester spielte russische Weisen, aber auch zur großen Überraschung aller Auszüge aus der Leuchtenberg-Messe „Missa in honorem Ss. Cordis Jesu“, die am 17. September 2017 im Dom in Eichstätt aufgeführt worden war. Der Vater des Herzogs hatte sie zur Geburt seines Sohnes komponiert.
Christian Holtz
Mariinski-Palast
Kunstakademie
Bergbau-Institut
Maximilian - Krankenhaus
Troize Sergiev
Peterhof
Hotel Ambassador